Kann der HSC Kreuzlingen die rote Laterne weitergeben?
Handball – Nach den letzten Spielen (3:1 Punkte) reisen die Kreuzlingen NLA-Handballer am Samstag mit realistischen Chancen auf ein Erfolgserlebnis zum RTV 1879 Basel.

Bruno Kozina wurde im Basler Dress sogar NLA-Topscorer, geht jetzt aber für die Kreuzlinger auf Torejagd. (Bild: HSCK)
Die Mannschaft von Cheftrainer Heiko Grimm ist auf dem Vormarsch! Jeweils vor eigenem Publikum gab es gegen Bern den ersten Sieg auf NLA-Stufe überhaupt und dann doppelte der HSCK mit einem Unentschieden gegen Cupsieger Zürich nach. Solche Resultate machen Lust auf mehr! «Das Remis gegen Zürich war sehr wichtig, um auch zeigen zu können, dass der Sieg über Bern nicht nur eine Eintagesfliege war», so Grimm. Allerdings bleiben die Thurgauer als Aufsteiger und Schlusslicht weiterhin in der Rolle des Herausforderers. Darüber mag auch die Tatsache nicht hinwegtäuschen, dass sie sich Schritt um Schritt dem weitaus höheren Spielniveau und -rhythmus angenähert haben. Für nicht wenige Beobachter sogar schneller als erwartet. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass sich die Kreuzlinger Abwehr bezüglich Gegentore sogar schon ins Mittelfeld vorgearbeitet hat. Sie legte die Basis für das bisher durchaus positive Abschneiden in den ersten zehn NLA-Partien. Das 30:30 zuletzt gegen Zürich zeigt den Steigerungslauf des HSCK auf. Das erste Duell gegen den Cupsieger hatte das Team von Grimm noch mit neun Treffern Differenz (24:33) verloren.
HSCK sinnt auf Revanche
Gegen den nächsten Widersacher RTV 1879 Basel haben die Kreuzlinger noch eine Rechnung zu begleichen. Das erste Duell verlor der HSCK denkbar unglücklich und einem höchst umstrittenen Schiedsrichterentscheid geschuldet durch einen Penaltytreffer nach Ablauf der regulären Spielzeit mit 28:29. Gut zehn Minuten vor Schluss hatten die Thurgauer noch 24:22 geführt. In der hektischen Schlussphase konnten sich die Basler dann aber auf die Offensivqualitäten ihrer beiden slowenischen Nationalspieler Aleksander Spende und Janus Lapajne verlassen. Der zwei Meter grosse Rückraumshooter und der Spielmacher wendeten das Blatt fast im Alleingang zugunsten der Basler.
Diesen Samstag stehen sich Kreuzlingen und Basel also zum zweiten Mal gegenüber. In der am Rheinufer gelegenen Sporthalle Rankhof wird ein Duell auf Augenhöhe erwartet. Die Thurgauer werden insbesondere in der Abwehr eine hervorragende Leistung erbringen müssen, wollen sie den Baslern nicht wieder zum Sieg gratulieren müssen. Funktioniert die Defensive aber wie gegen Bern und Zürich, dann ist auch gegen Basel etwas möglich. HSCK-Cheftrainer Heiko Grimm warnt allerdings vor einer zu grossen Euphorie: «Das wird eine ganz schwierige Aufgabe gegen einen sehr starken Gegner. Basel steht meiner Meinung zu Unrecht nur einen Platz vor uns!» Und Grimm platziert damit auch gleich das Stichwort: Der HSC Kreuzlingen könnte die rote Laterne mit einem Sieg an die Basler abgeben und bis auf einen Punkt zum achtplatzierten TSV St. Otmar St. Gallen aufschliessen.
Liveübertragung im Internet
Die Partie in der Basler Rankhof-Sporthalle wird am Samstag um 18.30 Uhr angepfiffen und kann live im Internet auf handball.asport.tv mitverfolgt werden.