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Siegerprojekt für Betriebsgebäude steht fest

Kreuzlingen – Der Projektwettbewerb für das neue Betriebsgebäude von Energie Kreuzlingen ist abgeschlossen. Alle Beiträge, inklusive Siegerprojekt, werden am Montag, 19. Dezember, 16 Uhr, anlässlich einer Vernissage im Dreispitz Sport- und Kulturzentrum präsentiert.

(Bild: energiekreuzlingen.ch)

Seit über 115 Jahren befindet sich der Standort des damaligen Elektrizitätswerks Kreuzlingen Emmishofen AG an der Nationalstrasse 27. Seither veränderte sich vieles und die betriebliche Infrastruktur der Energie Kreuzlingen stösst an ihre Kapazitätsgrenzen. Zudem befindet sich das Betriebsgebäude in einem Wohngebiet und in direkter Nachbarschaft zu einer Schule. Ein neues Betriebsgebäude drängt sich zudem aus energetischer und betrieblicher Sicht auf. Zur Standortfrage ging eine Machbarkeitsstudie voraus, wobei sich das Areal «Sonewise» als die optimalste Lösung erwies.

Anschliessend startete im November 2021 die Ausschreibung des Projektwettbewerbs für ein neues Betriebsgebäude für Energie Kreuzlingen, an dem sich 16 Planerteams beteiligten. Die Ausschreibung erfolgte offen und anonym auf der Plattform Simap.ch. Beurteilt wurden die eingereichten Projekte durch eine Sach- und Fachpreisjury (siehe Kasten). Nach eingehender Vorprüfung erfolgte anschliessend die Jurierung des Preisgerichts.

Alle eingereichten Arbeiten inklusive Siegerprojekt können ab Dienstag, 20. Dezember bis und mit Donnerstag, 5. Januar 2023 im Dreispitz Sport- und Kulturzentrum besichtigt werden. Während der Ausstellung ist eine Vertreterin, ein Vertreter von Energie Kreuzlingen vor Ort, um Fragen zu beantworten. Zu sehen sind nebst den Plänen der Betriebsgebäude auch Modelle im Massstab 1:500.

Preisgericht sichtete 16 Beiträge
Herr Penzel, Sie leiten den Vorsitz des Fachpreisgerichts für den Projektwettbewerb «Neues Betriebsgebäude Energie Kreuzlingen». Wie muss man sich die Arbeit der Jury vorstellen, nach welchen Kriterien und nach welcher Systematik beurteilt sie die Projekte?

Christian Penzel: Die Jury bewertet die Arbeiten grundsätzlich nach den in der Auslobung genannten Kriterien, die allen Teilnehmern des Wettbewerbs in der Ausschreibung mitgeteilt wurden. Die Kriterien lauten zusammengefasst «Städtebau und Architektur, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit, Material und Konstruktion, Baukultur und Nachhaltigkeit». Die Jury evaluiert zunächst das Mass der Erfüllung der Kriterien bei den einzelnen Arbeiten und führt dann einen gemeinsamen Bewertungsprozess durch, bei dem die Aspekte in der Diskussion abgewogen und gewichtet werden.

In der Jury sind Fach- und Sachpreisrichter sowie Experten und Expertinnen ohne Stimmrecht vertreten. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Gremien und welches Gewicht haben sie bei der Bewertung?

Christian Penzel: Die Jury ist grundsätzlich daran interessiert, dass alle Aspekte und Voten in die Diskussion einfliessen und bei Meinungsbildung berücksichtigt werden können. In diesen Prozess sind dementsprechend alle Teilnehmer eingebunden und aufgefordert, Fachwissen, Sichtweise und Interesse einzubringen. Bei der Gewichtung treten dann mehr die Jurymitglieder mit Stimmrecht in den Vordergrund.

Wie gelangt die Jury zu ihren Entscheidungen? Strebt sie einen Konsens an oder wird abgestimmt?

Christian Penzel: Die Diskussionen zu den Qualitäten der Projekte findet in einem offenen Diskurs statt. Dieser wird üblicherweise so lange geführt, bis sich die Entscheidungen daraus als Konsens abzeichnen und Einstimmigkeit erzielt werden kann. Die eigentliche Abstimmung erfolgt dann idealerweise nur noch als formaler Akt zur Bestätigung des breit abgestützten Meinungsbildes der Jury.

Mitglieder Sachpreisgericht
Thomas Niederberger, Stadtpräsident
Thomas Beringer, Stadtrat
Guido Gross, Direktor Energie Kreuzlingen
Maurizio Ditaranto, Technischer Leiter Energie Kreuzlingen (Ersatz)

Mitglieder Fachpreisgericht
Christian Penzel, Dipl.-Ing. Architekt SIA BSA, Zürich (Vorsitz)
Barbara Burren, Dipl. Architektin EHS SIA BSA, Zürich
Heidi Stoffel, Dipl. Architektin ETH, Weinfelden
Andrea Gebhard, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektin BDLA/Stadtplanerin DASL, München
Jürg Conzett, Dipl. Bauingenieur ETH SIA, Chur
Michael Schmidt, Leiter Bauverwaltung, Stadt Kreuzlingen (Ersatz).

Öffnungszeiten
Die Ausstellung im Dreispitz Sport- und Kulturzentrum ist zu folgenden geöffnet:
Montag, 19. Dezember, 16 Uhr bis 20 Uhr (Vernissage)
Dienstags: 20. Dezember, 27. Dezember und 3. Januar 2023 jeweils 10.30 bis 15 Uhr
Mittwochs: 21. Dezember, 28. Dezember und 4. Januar 2023 jeweils 17 bis 20 Uhr
Donnerstags: 22. Dezember, 29. Dezember und 5. Januar 2023 jeweils 10.30 bis 15 Uhr

Während der Ausstellung sind Vertreterinnen und Vertreter von Energie Kreuzlinge vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung.

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