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Das Blatt in der Schlussphase gewendet

Handball – Beim 32:30 gegen Winterthur feierte die SPL1/NLA-Frauen des HSC Kreuzlingen ihren vierten Sieg in Serie und qualifizierten sich so vorzeitig für die Finalrunde.

Die 1,83 Meter grosse Kreisläuferin Marlena Kampelmühler zeigte gegen Yellow eine starke Leistung und erzielte sieben Treffer. (Bild: Felix Walker)

Was für ein Auf und Ab, was für ein Kampf, was für eine Schlussphase: Das mit Spannung erwartete Duell zwischen den beiden zuletzt erfolgreichsten SPL1/NLA-Teams hielt, was es im Vorfeld versprach. Es war hartumkämpft und sorgte auf beiden Seiten für grosse Emotionen. Winterthur war lange das bessere Team, hatte die grösseren personellen Ressourcen und das Spielgeschehen scheinbar im Griff. In der ersten Halbzeit lag das Team von Trainer Oliver Roth mit bis zu fünf Treffern vorne, in der Pause mit 18:15 und nach 42 Minuten und einem weiteren Treffer ihrer wurfgewaltigen Topscorerin Mina Vasic immer noch mit 23:20.

Wieder den Boost-Modus eingelegt
Aber wie schon beim Überraschungscoup eine Woche zuvor bei Vizemeister Zug fanden die immer noch ersatzgeschwächten Kreuzlingerinnen doch noch den Boost-Knopf. Zweimal Petra Skoricova und Teamleaderin Annika Blanke schafften mit dem 23:23 (45. Minute) erstmals seit dem 3:3 (5.) wieder den Gleichstand. Eine packende Schlussviertelstunde war damit eingeläutet. Beide Teams kämpften nun mit offenen Visieren. Die erfahrenen Unparteiischen liessen zwar viel laufen, hatten die Partie aber jederzeit im Griff. Zwei schnelle Yellow-Treffer durch die mehrfache SPL1-Torschützenkönigin Simona Grozdanovska und die starke Kreisläuferin Aleksandra Abramovicz konterte der HSCK seinerseits mit drei Toren in Serie. Allrounderin Kira Klein schoss die Thurgauerinnen mit dem 26:25 knapp neun Minuten vor dem Ende erstmals überhaupt in Führung.

Was danach folgte war beste Werbung für attraktiven Frauenhandball. Die beiden Tabellennachbarn bewegten sich auf Augenhöhe in Richtung Abpfiff. Beide Trainer nahmen ihr Team-Time-out: Kreuzlingens Kristina Ertl-Hug beim 27:28 für Yellow in der 54. und Winterthurs Oliver Roth beim 31:30 für den HSCK in der 58. Minute. Da waren exakt noch 136 Sekunden zu spielen. Yellows Topscorerinnen Vasic und Grozdanovska scheiterten jedoch mit ihren Abschlüssen am Kreuzlinger Block oder der starken Torfrau Nathalie Wörner, die ihrem Ruf als «Penaltykiller» mit drei abgewehrten Siebenmetern wieder einmal gerecht wurde. Die verbleibenden 16 Sekunden brachte der HSCK nicht nur sicher über die Distanz, sondern Pashke Marku erhöhte in der Schlusssekunde sogar noch zum 32:30-Endstand.

Kreuzlingen wieder Dritter
Während die Kreuzlingerinnen ihren vierten Sieg in Serie bejubelten, standen die Gäste trotz eines durchaus starken Auftritts mit leeren Händen da. Yellow muss damit den 3. Tabellenplatz wieder an den HSCK abtreten. Bereits am nächsten Samstag kann Winterthur das Finalrundenticket mit einem Heimsieg über Herzogenbuchsee ebenfalls lösen. Die Thurgauerinnen ihrerseits werden im zweitletzten Heimspiel der Hauptrunde gleichentags gegen GC Amicitia Zürich versuchen, mit einem weiteren Sieg in den Top 3 zu behaupten.

HSC Kreuzlingen – Yellow Winterthur 32:30 (15:18)
Egelsee. – 200 Zuschauer. – Sr. Castiñeiras/Zwahlen.
Strafen: je 2-mal 2 Minuten.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-17./2 Paraden), Wörner (17.-60./10 Paraden, davon 3 Penalties); Kampelmühler (7), Skoricova (7), Klein (3), Rothacker (2), Marku (3), Blanke (5/1), Stadelmann, Novotna (2), Heinstadt (3).
Winterthur: Rossignoli (1.-60./9 Paraden), Stüdemann von Ehrenstein und Mützenberg (beide nicht eingesetzt); Vasic (4); Steiner (1), Grozdanovska (5/2), Biffiger, Mössner, Holtz Macedo (3), Hamiti, Kratz, Rusert (5), Husmann, Murer (5/1), Abramovicz (7), Makar.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Schalko, Weidmann, Kikanovic (alle verletzt), Suter (Ausland) und Rakraric (nicht im Aufgebot); Winterthur ohne Chevalier, Feller, Fischbacher und Müller. – Penaltystatistik: Kreuzlingen 1 von 1, Winterthur 3 von 6.

Nächstes Spiel: HSC Kreuzlingen – GC Amicitia Zürich (Samstag, 21. Januar, 19 Uhr, Egelsee).

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