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Artur Klinau: Acht Tage Revolution

Gottlieben – Am Donnerstag, 9. Februar, 19.30 Uhr, findet im Literaturhaus Thurgau eine Lesung mit Artur Klinau statt.

Artur Klinau. (Bild: Literaturhaus Thurgau)

Belarus, August 2020. Die Präsidentschaftswahl ist in vollem Gange. Artur Klinau, Schriftsteller und Künstler, erhält einen Anruf: Seine Tochter Marta wurde verhaftet. Er fährt nach Minsk und macht sich auf die Suche. In den überfüllten Gefängnissen der Stadt werden Menschen festgehalten, die gegen massive Wahlfälschungen protestiert haben und nun der Gewalt der Staatsmacht ausgeliefert sind. Erschütternde Berichte über Folterungen dringen nach außen.

Minutiös protokolliert Klinau seine Erfahrung dieser dramatischen Tage. Zugleich setzt er die Ereignisse ins Verhältnis zur jüngeren Geschichte des Landes und erschließt ihren politischen, historischen und lebensweltlichen Kontext. Mit bitterem, spöttischem Strich zeichnet er das Porträt eines Diktators, eines «Künstlers» sui generis, der seine Werke mit der Axt erschafft.

Artur Klinau, geboren 1965, Schriftsteller und Architekt, gilt als einer der wichtigsten Künstler seines Landes und lebt gegenwärtig im Exil. Er ist Stipendiat der Kulturstiftung des Kantons Thurgau 2022.

Moderation und Übersetzung: Dr. Ulrich Schmid, Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands an der Universität St. Gallen.
Rebecca C. Schnyder liest den deutschen Text.
Datum: Donnerstag, 9. Februar
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Thurgau / Bodmanhaus
Eintritt: Kostenpflichtig

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