Kurzfristig Ersatz verpflichtet für den langzeitverletzten Lionel Mirdita
Kreuzlingen – Der HSC Kreuzlingen hat auf den Ausfall von Rückraumspieler Lionel Mirdita reagiert und den 21-jährigen Martin Brezina vom HC Dukla Prag unter Vertrag genommen.

Cheftrainer Heiko Grimm (links) überreicht Martin Brezina das Spieltrikot des HSC Kreuzlingen. (Bild: mru)
Eigentlich hatten die Kreuzlinger Verantwortlichen grosse Hoffnungen in den auf diese Saison hin von den Kadetten Schaffhausen verpflichteten Lionel Mirdita (Jg. 2002) gesetzt. Aber der 1,95 Meter grosse Rückraumspieler mit drei A-Länderspielen absolvierte aufgrund einer im Training erlittenen Fussverletzung erst fünf Partien in der Quickline Handball League (QHL). Letztmals kam Mirdita am 1. Oktober 2022 gegen Pfadi Winterthur zum Einsatz und erzielte dabei fünf Tore. Der Heilungsprozess seiner Fussverletzung zögerte sich in den letzten Wochen immer wieder heraus. Wann der 20-Jährige wieder eingesetzt werden kann, ist derzeit noch völlig ungewiss. Möglicherweise fällt der Rückraumspieler sogar für den Rest der QHL-Saison 2022/23 aus.
Vielversprechendes Talent
Deshalb entschloss man sich beim Aufsteiger vom Bodensee nochmals auf dem Transfermarkt tätig zu werden. So kam Cheftrainer Heiko Grimm in Kontakt mit dem jungen Tschechen Martin Brezina. Der 1,91 Meter grosse und 93 Kilogramm schwere Rückraumspieler stand in dieser Saison beim HC Dukla Prag unter Vertrag. Mit dem Tabellenvierten bestritt Brezina in der laufenden Saison insgesamt 18 Partien in der höchsten Spielklasse und drei Partien auf internationalem Parkett. Im EHF European Cup qualifizierte sich Prag für die Achtelfinals und trifft dort am 11. und 18. Februar auf Wacker Thun. Brezina gehört überdies dem erweiterten Kader des tschechischen Nationalteams an und absolvierte mit diesem im Januar einen dreiwöchigen Lehrgang.
Mehr Möglichkeiten
«Ich bin natürlich happy, dass wir die durch die Verletzung von Lionel Mirdita entstandene grosse Lücke im linken Rückraum wieder haben schliessen können», sagt Sportchef Heiko Grimm zum kurzfristig realisierten Transfer. Zuletzt musste der Cheftrainer seine übrigen Leistungsträger wie etwa Bruno Kozina (zu) stark forcieren. Mit Martin Brezina, der im Cup-Viertelfinal gegen den HSC Suhr-Aarau (30:33 n.V.) seinen Einstand im HSCK-Dress gab, besitzt Grimm nun eine zusätzliche personelle Variante im Rückraum. «Martin hat in unseren Gesprächen und ab dem ersten Training einen super Eindruck hinterlassen. Allerdings wird er definitiv etwas Zeit brauchen, um sich ins Teamgefüge zu integrieren und alle Abläufe zu kennen.» Er erwarte vom jungen Tschechen deshalb keine Wunder, «aber ich bin überzeugt, dass Martin Brezina den Ausfall von Lionel mittelfristig kompensieren kann.»