Trotz Klatsche weiterhin auf einem Playoff-Platz
Handball – Die Frauen des HSC Kreuzlingen kassieren am 2. Spieltag der Finalrunde eine empfindliche 18:29-Heimschlappe gegen GC Amicitia Zürich, bleiben aber auf Platz 3.

Die Zürcher Abwehr mit Liga-Topscorerin Simona Kolosové und Manuela Näf packt hier gegen Pavlina Novotna kräftig zu. (Bild: Felix Walker)
In Abwesenheit von Topscorerin Annika Blanke, der österreichischen Neo-Nationalspielerin Marlena Kampelmühler und der routinierten Allrounderin Selina Weidmann (alle verletzt) musste Kreuzlingens Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug ihr Kader mit Spielerinnen aus den 2.-Liga- und U16-Team auffüllen. Dementsprechend ausgedünnt waren die Wechselmöglichkeiten. Diese Tatsache darf allerdings den insgesamt bescheidenen Auftritt des HSC Kreuzlingen gegen die schlechter klassierten Züricherinnen nicht entschuldigen. Die Thurgauerinnen erwischten über weite Strecken einen schwarzen Tag. Nur wenige Leistungsträgerinnen erreichten an diesem Abend ihre Normalform. Vor allem die Effizienz im Abschluss liess zu wünschen übrig. Nicht einmal 50 Prozent der Würfe fanden den Weg ins Tor. Stellvertretend dafür waren die beiden Linkshänderinnen, denen aus 16 Abschlüssen nur sechs Treffer gelangen. Zu oft scheiterten die Thurgauerinnen an der isländischen Torhüterin Sunna Pétursdóttir, die mit 13 Paraden eine starke Abwehrquote von 42 Prozent erreichte. Dazu zeigte der HSCK auch in der Abwehr keine gute Leistung und brachte die litauische Nationalspielerin und Liga-Topscorerin Simona Kolosové nie unter Kontrolle. Kolosové (12), Kreisläuferin Leonie Aellen (5) und Rückraumspielerin Hanna Bopp (4) zeichneten für 21 der 28 Zürcher Tore verantwortlich. GC Amicitia gewann somit auch das dritte Saisonduell mit dem HSCK.

Stefanie Schalko (links) hatte gegen die robuste Zürcher Abwehr einen schweren Stand. (Bilder: Felix Walker)
Nächste Runde am Mittwoch
In der Tabelle rückten hinter dem überlegenen Spitzenduo SPONO EAGLES Nottwil und Brühl St. Gallen (je 26 Punkte) die Verfolger noch näher zusammen. Um die beiden weiteren Playoff-Halbfinal-Tickets kämpfen an den verbleibenden acht Spieltagen Kreuzlingen (15), Zürich (14), Winterthur (14) und Herzogenbuchsee (13).
Die sechs Finalrunden-Teilnehmer stehen bereits am Mittwoch wieder im Einsatz. Kreuzlingen (in St. Gallen) und Winterthur (in Nottwil) werden bei den Co-Leader einen schweren Stand haben, wogegen der Sieger der Partie Herzogenbuchsee vs. Zürich auf einen Playoff-Platz vorstossen kann.
HSC Kreuzlingen – GC Amicitia Zürich 19:28 (9:14)
Egelsee. – 100 Zuschauer. – Sr. Gallardo/Gallardo.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 3-mal 2 Minuten gegen Zürich.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-29./3 Paraden), Wörner (29.-60./4 Paraden); Singer-Duhanaj, Skoricova (4/1), Suter (1/1), Klein, Schalko (2), Rothacker, Heer, Marku (8/3), Novotna (2), Heinstadt (2).
Zürich: Pétursdóttir (1.-60./13 Paraden, davon 1 Penalty), Bach (für 1 Penalty/0 Paraden); Bopp (4/1), Baróti (1), Aellen (5), Baumann (1), Meier (2), Steinegger, Kolosové (12/4), Jónsdóttir (1), Näf (2), Schläpfer.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Topscorerin Blanke, Kampelmühler, Weidmann und Kikanovic (alle verletzt). – Penaltystatistik: Kreuzlingen 4 von 5, Zürich 4 von 4. – Als beste Spielerinnen ausgezeichnet: Pashke Marku (K) und Sunna Pétursdóttir (Z).