«Very British» – Philharmonisches Konzert
Konstanz – Am Freitag, 24. Februar, 19.30 Uhr, und Sonntag, 26. Februar, 18 Uhr, finden im Konzil Konstanz Konzerte mit Musik aus England statt.
«Very British» – was ist das eigentlich? In England ist manches anders – eben typisch britisch. Auch musikalisch hat England seine ganz eigenen Wege eingeschlagen – oftmals unter dem Radar des Kontinents.
Das Konzertprogramm beginnt mit Benjamin Britten und seiner «Simple Symphonie» op. 4.
Britten ist einer der bedeutendsten englischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine Klangsprache ist unverwechselbar und von einer eigenartigen Sogkraft, gekennzeichnet durch die behutsame und gelassene Fähigkeit der Verdichtung, poetischen Verzauberung oder gewaltfreien Überzeugung. Die «Simple Symphony» ist fast ein Schülerstück. Ein richtiger Bubenspass, mit durchaus ironischem «neoklassizistischem» Gusto.
Es folgt die Symphonie Nr. 102 b-Moll «Londoner» von Joseph Haydn.
Haydns zwei Aufenthalte in England in den Jahren 1791–92 und 1794–95 nehmen eine aussergewöhnliche Stellung in seiner Komponistenlaufbahn ein. Haydn war fast 60 Jahre alt, hatte keinerlei Auslandserfahrung und Englischkenntnisse und tat trotzdem das, was einem Genie geboten ist: eine historische Gelegenheit mit Entschlossenheit zu ergreifen und seiner künstlerischen Sendung Genüge zu tun. Seine «Londoner Symphonien» wurden zu dem Vorbild der nachfolgenden Generationen von Komponisten.
Als drittes Werk des Abends steht das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 «Emperor» von Ludwig van Beethoven auf dem Programm.
Einem englischen Verleger verdankt das fünfte Klavierkonzert Ludwig van Beethovens den Beinamen «Emperor» und tatsächlich strotzt dieses in der Heldentonart Es-Dur stehende Werk nur so vor Kraft und Lebenswillen. Europa befand sich mitten in den Napoleonischen Kriegen, während der Komponist an seinem letzten Klavierkonzert arbeitete. Von militärischer Energie ist im ersten der drei Sätze viel zu hören – aber auch von so etwas wie heroischem Widerstand und hoffnungsvollem Gegenentwurf.
Am Klavier ist Antonio Chen Guang zu Gast, es dirigiert Chefdirigent Gabriel Venzago.
Karten sind beim Stadttheater Konstanz (+41 7531 900 2150), bei der Südwestdeutschen Philharmonie (Montag bis Freitag 9 bis 12.30 Uhr) und bei der Tourist-Information am Hauptbahnhof, sowie allen Ortsteilverwaltungen erhältlich. Tickets können auch bequem im Internet gekauft und per print@home ausgedruckt werden unter: www.philharmonie-konstanz.de.