Viel Turnspektakel an der Thurgauer Meisterschaft
Turnen – Über 70 Vereine mit rund 1700 Turnerinnen und Turnern und 120 Vorführungen, dazu hunderte von Zuschauern, bevölkerten am Samstag die Weinfelder Güttin-gersreuti. In den verschiedenen Disziplinen des Geräteturnens, der Gymnastik, Leichtathletik und im Team Aerobic wurden die Meistertitel im Vereinsturnen ver-geben.
Im letzten Jahr sind alle Meistertitel im Geräteturnen nach Eschlikon gegangen. Auch diesmal stehen die Turner am Barren, im Sprung und an den Schaukelringen im Final, müssen sich aber im Sprung und an den Schaukelringen Gachnang-Islikon und beim Barrenturnen Dussnang-Oberwangen geschlagen geben.
Die Turnerinnen der Geräteriege Eschlikon qualifizieren sich ebenfalls gleich für drei Finals: In der Gerätekombination und am Stufenbarren dominieren sie mit Noten über 9.6 vor Balterswil bzw. Märwil, im Bodenturnen behält die Turnfabrik Frauenfeld dagegen die Oberhand.
Auch die Jugendabteilungen der Geräteriege Eschlikon holen in der Kategorie Jugend unter den zehn gestarteten Vereinen gleich alle Podestplätze. Im Vereinswettkampf 35+ setzt sich Sommeri mit einer Team-Aerobic-Präsentation gegen die Eschliker Männer im Barren durch.
Erfolgreiche Titelverteidigungen im Team Aerobic und in der Gymnastik
Mit der hohen Note von 9,88 gelingt der Team-Aerobic-Gruppe Frauenfeld/Guntershausen mit einer begeisternden Vorführung ein weiterer Meistertitel vor Sommeri und Sonterswil. Alle drei Vereine vermögen ihre Noten in den Finalvorführungen zu steigern.
In der Sparte Gymnastik bleibt die Gymnastikgruppe Kreuzlingen unschlagbar. In der Gymnastik mit Tennisbällen brillieren sie ebenso wie ohne Handgerät mit Noten von 9.81 und 9.93. Das zahlreiche Publikum bejubelt die Spitzenleistungen lautstark, ebenso wie die Vorführungen der Weinfelder Gymnastikspezialistinnen, die sich zweimal den zweiten Platz sichern.
Neuwilen mit drei Maximalnoten in der Leichtathletik
Sowohl im Schleuderball, im Wurf und im Steinheben erreichen die Turner aus Neuwilen die Maximalnote 10. Ebenfalls eine 10 schaffen die Zihlschlachter im Steinheben, allerdings mit insgesamt weniger Hebungen, dafür schwingen sie beim Kugelstossen klar obenaus. Die Turnerinnen aus Zihlschlacht dominieren im Steinstossen mit 9.81. Wilen-Neunforn sichert sich im Weitsprung und im Hochsprung gleich zwei Meistertitel, jeweils mit der Note 9.31.
Integriert in die Turnmeisterschaft ist auch die Steinstossmeisterschaft des Thurgauer Nationalturnverbands. Gleich einen Doppelsieg feierte der Zihlschlachter Hannes Züblin, er gewinnt in der Kategorie Aktive und bei den Senioren. Bei den Turnerinnen siegen mit Janina Henle (Aktive) und Marianne Bütikofer (Seniorinnen) zwei Turnerinnen aus Eggethof. Bei den Junioren schwingt der Affeltranger Kilian Kolb, bei den Juniorinnen Joana Tanner aus Neukirch-Egnach obenaus.
Wimpernschlag-Entscheidungen in den Pendelstafetten
In der Pendelstafette müssen sich nach 14 Siegen in Serie die Neukirch-Egnacher den Turnern aus Zihlschlacht geschlagen geben. Die Turnerinnen aus Neukirch-Egnach wissen ihren Titel aus dem Vorjahr dagegen zu verteidigen, obwohl sie bis zur zweitletzten Läuferin klar im Rückstand liegen: Die Schlussläuferin überspurtet dann allerdings ihre Zihlschlachter Konkurrentin auf den letzten Metern. Ganz knapp geht es auch im Finallauf der Mixed-Kategorie zwischen Roggwil und Illhart-Sonterswil zu und her, mit dem besseren Ende für die Sonterswiler.
Bettwiesen stellt den schnellsten Thurgauer Fähnrich
Ein äusserst unterhaltsamer Event feiert zudem Premiere: Der Organisator Neukirch a. d. Thur hat eine Fahnenlauf-Challenge ins Leben gerufen. Rund 25 Fähnriche absolvieren in Vorläufen zu dritt einen 80-Meter-Sprint – inklusive Fahnen. Im Final dürfen dann die zwei schnellsten aus Bettwiesen und Wängi unter grossem Jubel der Zuschauenden nochmals gegeneinander antreten, ebenso wie die zwei weiblichen Fähnriche aus Bürglen und Märstetten.
Durchwegs positive Fazits
Wettkampfleiter Pascal Messerli vom Thurgauer Turnverband zeigt sich begeistert vom grossen Interesse an dieser TGM, sind doch über zehn Vereine mehr vertreten als in den letzten Jahren. Zudem ist das Zuschauerinteresse sehr gross, ist doch auf den Tribünen in den Hallen und auf den Aussenanlagen vor lauter Fans zeitweise fast kein Durchkommen mehr.
Auch der OK-Präsident des TV Neukirch a. d. Thur, Heinz Schönholzer, gibt ein positives Feedback: «Es gab keine Verzögerungen in den Zeitplänen, die Wettkampfanlagen bieten eine perfekte Infrastruktur – und auch das Angebot der Festwirtschaft kommt an». Sein Dank geht zudem an seine engagierten Helferinnen und Helfer: «Sehr lobenswert ist auch der riesige Arbeitsaufwand und Einsatz aller Turnerinnen und Turnen aus Neukich a. d. Thur. Ebenso hat die Zusammenarbeit mit dem Thurgauer Turnverband, speziell mit Wettkampfleiter Pascal Messerli, hervorragend geklappt».